Identifizieren, ausdrücken, distanzieren, identifizieren. Mit allem können wir uns identifizieren. Mit anderen Personen, mit Tieren und Pflanzen, mit Wünschen und Ängsten, mit Engel und Teufeln, mit äusseren und inneren Figuren. Im Psychodrama kann man alles zum Spielen und Tanzen erwecken und plötzlich leuchten die zauberhaften und wundervollen Qualitäten des Lebens auf.
Identifizieren, ausdrücken, distanzieren, identifizieren. Dieser Ur-Rhythmus des Lebens lässt das menschliche Potential erblühen. Durch diesen laufenden Rollenwechsel werden die Perspektiven verändert und erweitert.

Dank dem Spiel im Psychodrama hatte ich die Möglichkeit einige schwierige Situationen / Konstellationen immer wieder von neuem, in einem sicheren Umfeld, zu „durchleben“ und besser zu verstehen. Das sehr reflektierte Feedback aus dem jeweiligen Drama/Spiel brachte mir Schlüsselerlebnisse für meine persönliche Entwicklung. Die abwechselnde, sehr professionelle Leitung von Elisabeth und Beat haben wesentlich dazu beigetragen, dass jedes Spiel für den Protagonisten als auch für die Mitspieler sehr bereichernd war. Die zwei, Elisabeth & Beat, ergänzen sich in ihrer Unterschiedlichkeit perfekt und sind mit Herz und Leidenschaft dabei. DANKE!

Im Psychodrama enthüllen sich mir Fragen, um deren Klärungsbedarf ich noch nicht wusste. Hier manifestieren sich die Szenen des flüchtigen Theaters, welches sonst nur verborgen in meinem Innern gespielt wird. Beat Röösli und Elisabeth Mlasko führen dabei umsichtig Regie, leiten mich gekonnt durch mein selbstgebautes Bühnenbild und integrieren die als Statisten fungierende Gruppe zur Unterstützung und Erweiterung in meinen greifbar gemachten inneren Monolog.

Zitate werden viel zu oft verwendet, um Fragen zu beantworten, von denen wir die Antworten selber nicht präzise genug formulieren können. Um die vielschichtige Auflösung der Frage „Was bringt mir Psychodrama?“ in wenigen Worten festzuhalten, eignet sich aber wenig besser als die folgende Aussage von Richard Lindgard, die fälschlicherweise oft Plato zugesprochen wird:
Wenn Sie den Charakter eines Mannes lesen möchten, dann beobachten Sie ihn beim Spiel; Sie werden in einer Stunde mehr über ihn erfahren als in sieben Jahren Konversation (…) Unter der sicheren Anleitung von Elisabeth Mlasko und Beat Röösli spielt man hier mit und für sich selbst, wird von ihnen und der kumulativen Lebenserfahrung der Gruppe unterstützt bei der Suche nach Antworten oder unausgesprochenen Fragen.

Ein Raum voller Leute, die mich auf der Suche nach Antworten begleiten. Bewegung, Lautstärke, Spontanität und Gruppendynamik treffen hier auf beinahe rituelle Abläufe und institutionalisierte Geborgenheit. Für mich eine einzigartige Atmosphäre, in der ich mich öffne und selbst überrasche, in der ich zuhöre und zurückgebe. Die Gruppe gewährt Einblicke in Persönliches und Intimes, sodass ich nicht nur meine eigenen Erfahrungen besser einordnen, sondern von der kumulativen Lebenserfahrung profitieren kann. Unter der so sicheren wie flexiblen Regie von Beat Röösli und Elisabeth Mlasko spiele ich hier mit mir und für mich selbst einen zum Schauspiel manifestierten inneren Monolog; ich werde geleitet und begleitet in der Auseinandersetzung mit meinen Ängsten, Wünschen und Unklarheiten.

Die spielerisch aktiv handelnde Selbsterfahrung hat mir auf verschiedenen Ebenen meiner persönlichen Entwicklung nachhaltig gut getan. Ich konnte meine Wahrnehmung – auch die Selbstwahrnehmung – schulen und erweitern. Ausserdem habe ich in der Gruppe gelernt, dass Andere ähnliche Probleme haben und diese ganz anders lösen (wollen) als ich und ich konnte so neue Erkenntisse zu meinem Einfühlungsvermögen gewinnen.
Als wichtige Erfahrung blieb mir auch das Wissen, dass ich durch das Handeln persönliche Anliegen anders erlebe und dadurch andere Sichtweisen und Lösungen finden kann.

Psychodrama bringt mir Impulse und Inspiration für den Alltag – durch die einfühlsame Begleitung von Elisabeth und Beat erfahre ich mich gespiegelt und getragen in einem Resonanzraum einer Gruppe unterschiedlicher Grösse.